Heidelberg Congress Center (HCC)
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Das Projekt Heidelberg Congress Center (HCC) war in vielerlei Hinsicht herausfordernd: durch die Größe, die komplexe Technik und vor allem den enormen Zeitdruck, der während der gesamten Bauphase spürbar war. mevis.tv hat uns u.a. über die ursprünglich vereinbarten Aufgaben hinaus unterstützt, sodass wir die straffen Zeitpläne einhalten konnten. Besonders beeindruckt hat mich das Engagement von mevis.tv, wofür ich mich an dieser Stelle erneut herzlich bedanke.
Ein architektonisches und medientechnisches Juwel ist entstanden.
Mit dem Heidelberg Congress Center (HCC) verfügt die Stadt Heidelberg jetzt über eines der modernsten Gebäude für nationale und internationale Kongresse und Tagungen, sowie für kulturelle Veranstaltungen jeglicher Art. Die Verbindung aus einzigartiger Architektur mit preisgekrönten Nachhaltigkeitselementen und modernster Technik machen das Gebäude so besonders. Inmitten der „Philosophenstadt“ schafft das HCC einen inspirierenden Rahmen für Unternehmen, Institutionen und Künstler auf 6.600m² Dialogfläche verteilt auf 3. Stockwerke, mit insgesamt 3.800 Sitzplatzmöglichkeiten.
Der wesentliche Erfolgsfaktor für das Gelingen dieses Großprojekts war die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Planungsbüro Wireworx und dem Bauherrn selbst. Nur so ist das spektakuläre Gesamtergebnis in der knappen Zeit und in der Umsetzungsqualität möglich gewesen.
Mittlerweile wurde unser Kollege Epicto mit der laufenden technischen Veranstaltungsbetreuung beauftragt.
Das HCC eröffnete für das Publikum im April 2024 mit einer großen Eröffnungsgala.
Projekthighlights & Besonderheiten
Fahrbare 3-teilige LED-Wand
Die 3-teilige Unilumin Upanel II 2,5mm (UHD+HD) ist mit 12m x 6m ein spektakulärer Blickfang. Dank eines besonderen Schienensystems können die LED-Wände flexibel, je nach Anforderung, nebeneinander, mit Abstand oder überlappend angeordnet werden. Verschiedenste Content-Setups geben Spielraum für “Bild-in-Bild” Darstellungen, Live-Content und weiteren Visualisierungen.
Elektronisches Raumakustiksystem
Neben der LED-Wand bildet das elektronische Raumakustiksystem das technologische Highlight der gesamten Medientechnikanlage. Quasi auf Knopfdruck kann die Anlage von Sprachwiedergabe auf „Konzertbetrieb“ umgestellt werden.
Deshalb verfügt Heidelberg mit dem HCC jetzt gleichzeitig über ein neues Konferenzzentrum und einen neuen Konzertsaal und ist damit eine Infrastrukturmaßnahme, die sich doppelt lohnt.
Steuerungstechnik Bild, Licht & Ton
Alle Tagungsräume und Säle des HCC sind über Netzwerkverbindungen in den beiden Technikräumen miteinander vernetzt. So können alle Video-, Audio- und Lichtsignale im Gebäude, je nach Anwendungsfall, zentral oder individuell gesteuert werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich eine Live-Veranstaltung aus dem großen Saal in die Tagungsräume zu übertragen.
Induktive Höranlage
Die im Estrich ausgelegten Kabel dienen als Induktionsschleifen und wandeln die Tonsignale so um, dass sie Hörgeräte mit spezieller Empfangsspule empfangen und störungsarm wiedergeben können. Das Audiokonzept und die akkuraten Feineinstellungen garantieren ein Hörerlebnis, dass dank der induktiven Höranlage auch Menschen mit Hörgerät vollumfänglich zur Verfügung steht.
Brandschutzunterstützung
Für den Fall einer Rauchentwicklung im HCC werden die Menschen schnell evakuiert und aus dem Gebäude geleitet. Damit die Durchsagen klar hörbar ohne Störgeräusche wahrgenommen werden können, schaltet sich die Lautsprechanlage automatisch ab. Der ausgelöste Alarm wird registriert und an die zuständige Feuerwehr übermittelt. In diesem unwahrscheinlichen Notfallszenario geht es um jede Sekunde. Das HCC erfüllt diese Anforderung vorbildlich.
Das Ergebnis: Die HCC Installationen
Saal 1 + 2
Mit 1.425 m² Bruttofläche ist der Saal 1 der größte und spektakulärste Raum des HCC. Eine durchdachte Theaterbestuhlung ermöglicht es über 1800 Besuchern die 3-teilige LED-Wand von überall aus gut zu sehen. Lautsprecher, Subwoofer und Scheinwerfer sind über Querverbindungen an der Decke montiert. Insgesamt 30 Hängepunkte, die eine Last von je 1Tonne tragen können, stehen an der begehbaren Decke zu Verfügung und bieten ausreichend Platz zur Erweiterung. Die Regie, mit Blick auf die LED-Wand, mischt Ton, Bild und Licht ab und steuert alle Signale. Auch das Streaming über eine mobile Kameraeinheit mit De- und Encoder ist möglich und kann in jeden beliebigen Raum projiziert werden. Um die Umschaltung der Anlage auf Konzertbetrieb zu ermöglichen, wurden zusätzlich zur Sprachbeschallung noch 22 Mikrofone, 61 Lautsprecher und 21 Endstufen verbaut. Das Herzstück der Anlage bildet dazu das Vivace 64 System von Müller-BBM.
Der Saal 2 ist 642m² groß und fasst bis zu 808 Sitzplätze. Eine Unilum UPanel S 2,5mm LED-Wand bietet auf 12m x 6m eine sehr große, individuell belegbare Bildfläche. In beiden Sälen werden hörgeschädigte Menschen durch eine induktive Höranlage unterstützt.
© Thilo Ross
Räume Forum
Die Forumsräume stehen für Präsentationen, Besprechungen, Workshops und Vorträge zur Verfügung. Sie sind mit einem Rednerpult, einer Lautsprecheranlage, einem Grundsetup mit Scheinwerfern, einem Beamer mit Leinwand oder mit einer Medienstele ausgestattet. Dank flexibler Trennwände können die Räume bei Bedarf teilweise zusammenschaltet werden. Sie bieten eine angenehme, moderne Atmosphäre, perfekt auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt.
Digital Signage + Funkanlage
An insgesamt 19 Standorten im Gebäude sind mobile, großflächige Digital-Signage-Stelen ausgestellt. Weitere17 Räume verfügen über digitale Türschilder. Ein nutzerfreundliches CMS System steuert die Informationen auf den Screens. Hier werden alle wichtigen Informationen zu den Veranstaltungen visualisiert. Eine Intercomm Funkanlage sorgt für reibungslose Kommunikation der im Hintergrund agierenden Menschen. Techniker, Securitys, das Catering und andere Eventbeteiligte koordinieren ihre Einsätze und teilen relevante Informationen für einen strukturierten Ablauf.
Rackdesign und Verarbeitungsqualität
Bei sehr großen und komplexen medientechnischen Projekten rücken bei der Bieterauswahl neben dem Angebotspreis immer stärker die Softfacts in den Vordergrund, wie z.B. die Größe des Unternehmens, finanzielle Stabilität, das technische Know-how und die After-Sales Servicekapazitäten. Dazu gehört unbedingt auch die Qualität der handwerklichen Umsetzung.
Im Projekt gibt es zwei Medientechnik-Zentralen mit insgesamt 10 bestückten Racks, die vor Ort verkabelt wurden. Die hier gezeigten Bilder sprechen für sich. Diese Qualität verspricht mevis.tv allen Kunden.
